Inhalt
- Was ist Mauke beim Pferd?
- Ist Mauke schlimm?
- Ist Mauke schmerzhaft?
- Wie lange dauert Mauke am Pferd?
- Kann man ein Pferd mit Mauke reiten?
- Ist Mauke heilbar?
- Was begünstigt Mauke?
- Was bei Mauke füttern?
- Was hilft am besten gegen Mauke?
- Was also tun bei Mauke?
Die Pferdeerkrankung Mauke ist bei Pferdebesitzern allgemein bekannt, wobei es sich in Gesprächen mit unseren Kunden zeigt, dass noch viele Fragen offen sind. Wir versuchen mit diesem Beitrag diese offenen Fragen zu beantworten.
Was ist Mauke beim Pferd?
Mauke ist eine bakterielle entzündliche Hauterkrankung. In der Regel ist die Fesselbeuge betroffen, aber auch alle anderen Bereiche des Pferdebeins erkranken können.
Ist Mauke schlimm?
Die Ursache sind Bakterien, die durch feinste Hautrisse eindringen und dort Entzündungen hervorrufen. Mauke beginnt in der Regel mit geröteter Haut, eventuell ist eine leichte Wärme zu spüren. Sie kann über Schuppenbildung, Bläschen und blutigem Schorf zu einer tieferen Hautinfektion mit nässenden Hautstellen und schmierigen Krusten führen. Man sollte sie schnellstmöglich behandeln, da sie ansonsten chronisch werden kann.
Ist Mauke schmerzhaft?
Sie kann für das Pferd sehr schmerzhaft sein und manchmal zeigt sich eine Lahmheit.
Wie lange dauert Mauke am Pferd?
Die meisten Pferdebesitzer sind von der Diagnose überrascht, da sie von jetzt auf gleich entsteht und sich dann doch erstmal als hartnäckig erweisen kann. Die Dauer der Mauke hängt davon ab, wie schnell sie erkannt und welche Behandlungsweise gewählt wird.
Kann man ein Pferd bei Mauke reiten?
Man kann Pferde moderat reiten und bewegen. Wir hören immer wieder, das Besitzer ihr Pferd bei in der Box unterbringen, um den Kontakt mit Schmutz und Nässe so gering wie möglich zu halten. Die zellwichtige Durchblutung wird durch mangelnde Bewegung verhindert. Zusätzlich ist der Transport der Abfallstoffe ungenügend und die Sauerstoffversorgung ist ebenfalls nicht ausreichend. Daraus können Stoffwechselstörungen, Koliken oder Hufrehe entstehen. Bei geringer Bewegung erfolgt nur noch ein unzureichender Abtransport der Lymphflüssigkeit, die Pumpwirkung des Lymphsystems entfällt. Die Haut ist damit noch anfälliger für Bakterien und Entzündungen.
Ist Mauke heilbar?
Sie ist heilbar und vermeidbar, wenn man sich mit den Ursachen der Mauke beschäftigt. Typischerweise beginnt sie in der Zeit des Fellwechsels, im Frühjahr und im Herbst. Sie betrifft gerne Pferde mit langen Fesselbehang, jedoch auch Pferde mit nicht pigmentierter Haut, also weißen Beinen. Ebenso tritt sie gerne bei jungen und alten Pferden sowie trächtigen Stuten auf.
Was begünstigt Mauke?
Oft wird die Ursache der Mauke mit mangelnder Stallhygiene in Verbindung gebracht. Mauke kann aus vielen verschiedenen Gründen entstehen. Feuchtigkeit oder mangelnde Hygiene alleine sind keine Maukeauslöser. Ganz in Gegenteil – die meisten Pferdebesitzer achten sorgfältig auf saubere Ställe und regelmäßiges Ausmisten. Die Ursache sind vor allem Fütterungs – und Haltungsfehler. Es ist eine Hauterkrankung. Wenn der Hautstoffwechsel nicht funktioniert, ist die Ursache auch in einem Nährstoffmangel durch eine unausgewogene Fütterung zu suchen. Erschwerend können noch folgende Faktoren hinzukommen:
- schlechter Allgemeinzustand des Pferdes
- geschwächtes Immunsystem (z.b. Stress, Überbelastung) Befall mit Milben Pilzinfektion idiopathische Gefäßentzündung (Vaskulitis)
- Weiße Beine
Was bei Mauke füttern?
Die Darmflora des Pferdes ist entscheidet für einen funktionierenden Stoffwechsel und damit für das Wohlbefinden Ihres Pferdes. Falsche Fütterung des Pferdes (zu viel Eiweiß, zu viel Getreide, zu wenig Mineralstoffe) stören den Stoffwechsel und damit auch den Hautstoffwechsel. Aber auch eine mangelhafte Arbeit der Entgiftungsorgane Leber und Niere können Mauke begünstigen. Leber und Niere sind die Organe, die den den Pferdekörper entgiften. Schlechte Futterqualität, ein zu viel an Zusatzstoffen wie Aroma- oder Konservierungsstoffen, Zucker, Impfungen oder Wurmkuren belasten die Entgiftungsorgane. Die Folge ist eine Schwächung des Immunsystems.
Um eine Besserung oder Heilung zu erreichen, wäre ein Verzicht auf Getreidefütterung gut, ebenso auf chemie- und zuckerfreies Futter. Gut wäre es, dieMineralstoffversorgung des Pferdes zu überprüfen, ob ein Mangel besteht. Hier vor allen Dingen der Zinkbedarf. Zink ist ein Hauptelement im Hautstoffwechsel. Sie tritt gerne in der Zeit des Fellwechsels auf. In dieser Zeit braucht das Pferd einen erhöhten Bedarf an Zink.
Was hilft am besten gegen Mauke?
Alles, was die betroffene Stelle reizt, sollte vermieden werden, wie z.b. regelmäßige Waschungen oder auch Krusten ablösen. Regelmäßige Waschungen mit z.b. antiseptischen Lösungen stören das Hautmilieu und Bakterien haben ein noch leichteres Spiel einzudringen. Zusätzlich trocknet Wasser die Haut aus und es kann zu feinen Rissen kommen. Was ist nun aber mit den Krusten, wie bekommt man die dicken Krusten ab? Wenn sich Krusten bilden, diese nicht abösen, „abpiddeln.“ Beim Ablösen können wieder feinste Mikroverletzungen entstehen und ein erneuter Bakterieneinfall ist vorprogrammiert. Trockene Krusten lösen sich von selbst.
Was also tun bei Mauke?
Die Beine möglichst trocken halten. Ich empfehle unseren Kunden die Seife „Maukzem“ von Joveg. Die Seife wird aufgeschäumt, auf die betroffene Stelle vorsichtig aufgetupft und verbleibt dort. Dann die betroffene Stelle mit Tanolind besprühen. Tanolind hat eine antibakterielle Wirkung und arbeitet als atmungsaktiver Schutzmantel. Zum Abschluss das Bein mit der Maukeschutzbandage von Buckenthal’s wickeln. Die Bandage ist aus Schurwolle, ist atmungsaktiv, kann 24/7 am Bein bleiben und ist Offenstall- und Paddock tauglich. Mit dieser Kombination haben wir rasch die besten Ergebnisse und Erfahrungen gemacht.
CarePet, Fachhandel für Tiertherapie, Stefanie Spang